Die Kundalini Energie im Körper wird charakterisiert durch zwei energetische Schlangen, Ida und Pingala, die in der Region unserer Wurzel (Muladhara) schlafen. Wenn der Zeitpunkt reif ist, dann steigen sie auf und bahnen sich den Weg vom Muladhara zu unserem dritten Auge (Ajna), was sie erwecken – und sehr selten sogar direkt darüber hinaus durch das Kronenchakra (Sahasrara) hindurch, worüber sie direkt austreten.
Ida ist die weibliche und Pingala die männliche Energie, die unseren Spinal-Kanal des Nervensystems (Sushumna) entlang aufsteigen bis zur Zirbeldrüse und ihn dabei freilegen, wenn die Blockaden nicht zu mächtig sind. Meine Sichtweise ist, dass dies karmische Erinnerung unserer Seele ist, die diese bei der (Re)Inkarnation mitbringt, sowohl von den Erden Erfahrungen, als auch von kosmischen Erfahrungen, die angesehen werden wollen, da die Transformation durch Schattenarbeit und innere Alchemie dieser Energien unser Dharma schafft und damit unsere Weisheit, Verbindung mit der Quelle, und Befreiung bei Auflösung des Karma (Moksha).
Das Kundalini Erwachen sollte immer natürlich erfolgen, da es ein sehr transformativer Prozess ist, der den Menschen stark in Mitleidenschaft ziehen kann, wenn dafür noch keine Bereitschaft vorliegt. Ihr kennt meine Kommunikation, es gibt nichts, was falsch wäre. Wenn man sie also vom Ego aus erwecken lässt, auf einem der vielen Seminare dafür, dann wird man zwangsweise mit – für den Bewusstseins-Ist-Zustand – sehr drastischen Lektionen konfrontiert werden. Die wenigsten sind dabei schon bereitwillig für ihre Schattenarbeit, ganz zu schweigen von der schamanischen inneren Arbeit, die dieses Erwachen mit sich bringt. Sind die Blockaden in unseren Hauptchakren zu stark, kann die Kundalini auch nur partiell aufsteigen, was zur Folge hat, dass die Lektionen die in diesem Energiewirbel im Körper unabdingbar zur Begutachtung aufkommen, damit der Mensch sein Karma alchemisiert und das Dharma erlernt.
Als Beobachter – im Außen bei meinen Geschwistern und auch im eigenen Prozess meines natürlichen Erwachens – ist zunächst einmal die Aktivierung des Egos zu nennen. Die Suchenden sind wie von der Tarantel gestochen wissbegierig und leider gehen mit diesem Geschenk der Gnade viele auf den okkulten Pfad der Magie (New Age) und verwenden diese Gabe als Werkzeug für den Dienst an sich Selbst und ihrem Ego.
Aus der indigenen Sicht und Lehre ist es indiziert, wenn das Kundalini Erwachen erfolgt ist, die Übungen der inneren Reinigung in Gewahrsamkeit so lange auszuführen, bis diese Energie durch innere Arbeit komplett aus dem Körper hervorgebracht bzw. entfernt wurde. Man wird dadurch zum Schlangenträger (Ophiuchus) – dargestellt in der Mythologie als Shiva, der seine Schlangen (Nagas) um den Hals trägt. Damit steht er sinnbildlich als Prinzip des Großen Geistes, als Ausdruck der Furchtlosigkeit einerseits, die Nagas als Schmuck um den Hals zu tragen, und andererseits für die Meisterschaft über die animalischen Triebe und die Verführungen des Egos, durch Realisierung als Gott-Selbst.
So könnte man die erwachte Kundalini, die spirituell nicht in innerer Alchemie
transformiert wird, als die Schlange am Baum der Weisheit im Paradies bezeichnen, also als Verführung durch das Ego der Erinnerung an unsere wahre Kraft, was uns im noch nicht darüber bewussten Zustand dazu einlädt, wild zu experimentieren. Aber eben auf diese Art aus der Sicht des Alchemisten auch als Quelle der Lektionen, die sie einem an Karma aus der eigenen Aktion einbringt. Die Kraft und die Erinnerung die damit zurück kommen, sind sehr verlockend, um ein spirituelles Ego der Identifizierung zu entwickeln, was mitunter im späteren Weg dazu führt, dass eine weitere dunkle Nacht der Seele durchlebt werden muss – erkennt man, dass man sich durch die Annahme einer Rolle, die man nicht ist, im Zyklus des Samsara verfangen hat.
Es ist ein intensives spirituelles Erlebnis und ich rate deutlich davon ab, es aktiv und absichtlich herbei zu führen und wenn doch, dann nur in einer sauberen Art und Weise, durch die entsprechende Disziplin an Yoga-Techniken, Visualisierung der Chakren, Pranayama, Feueratmung (Kapalabhati) und das Gebet, ausschließlich mit sich selbst und nicht in Gruppenseminaren, die aus schamanischer Sicht – genau wie ungeschützte Zeremonien mit der Pflanzenmedizin – ein Quell der «spirituellen Infektion» mit Entitäten sein können. Ergo: Man fängt sich dort gerne mal eine Besetzung ein, die einen noch stärkeren Einfluss auf die Ausprägung eines (spirituellen) Ego hat, was mitunter drastische Konsequenzen haben kann. Eine respektvolle Einladung Lege Artes an Ida und Pingala, durch angewandte Disziplin aufzusteigen, bereitet einen hingegen hervorragend auf die vielen Aufgaben vor, die aus dem Kundalini Erwachen hervorgehen!
Bedenke auf deinem individuellen Weg eines: Nur das Ego hat es eilig, denn seine Zeit ist begrenzt. Die Seele und der Geist, sie haben keine Eile, im göttlichen Wissen ihrer Unendlichkeit.
Ich kenne das brennende Gefühl nur zu gut, den unstillbaren Durst, endlich zu erfahren, was da gerade mit einem passiert ist. Die Sorge, dass man nicht mehr ganz richtig ist und die zum Teil drastischen körperlichen Symptome, die jeden Schulmediziner vor ein Rätsel stellen. Ich war selbst sehr obsessiv danach, schnell und immer mehr zu erfahren und das alles im Außen – wobei im Außen, in der Schriftlehre viel unsauberes Wissen vorhanden ist, sehr viel Inversion, die einem unnötige und schmerzhafte Erfahrungen bescheren kann und manchmal viel Schattenarbeit zur Folge hat. Die Begegnung mit mächtigen Meister Sagen anderer Kulturen brachte mich wieder auf den Boden der Tatsachen und ich erledigte dann letztendlich still und in der Introspektion meine Aufgaben, die nötig waren, um das Karma meiner Kundalini aufzulösen, wodurch sie aus dem Körper wich und ich zum Ophiuchus wurde.
Seither habe ich wahrlich den inneren Frieden, die Ruhe und Gewissheit, dass immer alles zu jeder Zeit perfekt ist und wir Menschen nichts weiter tun müssen, als zu sein. Das gesamte Streben ist seither weg – der Erkenntnis gewichen, dass es in sich selbst genügt – besser gesagt das größte Geschenk ist – hier zu sein in dieser Zeit, ruhig und gewahr, lauschend auf das wahre Selbst, was die wahre Bestimmung der eigenen Existenz ist. Dieser Frieden alleine, ohne den Drang noch etwas erreichen zu müssen, aber alles erreichen zu können, ja fast die Garantie dafür, wenn sich ein Thema zeigt aus der höheren Führung des wahren Selbst, ist ein wahrer Segen und heute der Quell meiner unendlichen Dankbarkeit – und das in dieser Dichte hier auf Erden! Denn wir sind längst im Paradies, das jedoch auch die eigene Hölle sein kann – das kommt ganz auf das Individuum an und auf seine Bereitschaft, sich im Dienst in der inneren Welt auf den Weg der echten Befreiung zur Erlösung, den Weg des Moksha, zu machen.
Beide Zustände, Himmel und Hölle, kommen in uns selbst als die drei zusammen – das kann man durchaus auch als den Zustand des Christus Bewusstseins oder des göttlichen Kindes bezeichnen. Wenn wir mit unserem Licht den Himmel auf die Erde bringen, um damit unsere eigenen Abgründe zu ergründen und in der Vergebung zu befreien, dann erreichen wir den Zustand des Maha-Samadhi, den ich gerade im vorangehenden Absatz beschrieben habe – der totale innere Friede in absoluter Genügsamkeit aus sich selbst heraus – und dann gibt es keinen Grund mehr für spirituelles Verdrängen (Bypassing) oder die Flucht vor unseren Aufgaben. Denn wir verstehen, dass es die Aufgaben selbst sind, die uns immer weiter voran bringen im Prozess der Befreiung und bei allem was wir tun, entsteht Liebe aus beiden Polaritäten. Wir werden zu unserem wahren Selbst, also zu göttlicher Liebe in unserem Sein.
Die Kundalini ist ein essentieller Teil der ganzen spirituellen Reise zurück in das göttliche Bewusstsein, keineswegs ist sie «negativ» oder «böse», so wie es von manchen in ihrem Prozess der spirituellen Love & Light Verdrängung dargestellt wird. Sie muss nur verstanden und mit Respekt behandelt werden!
Wenn sie aufsteigt, dann öffnet sie unseren Kanal und verbindet unsere animalischen Anteile der unteren vier Körper, gegeben über Muladhara, Svadhisthana, Manipura und das niedere Astral des Herzchakra (Anahata), mit unseren göttlichen Anteilen, gegeben im Anahata (fünfte Herzkammer), Kehlkopf-Chakra (Vishudda), Ajna und Sahasrara. Erst wenn die alte Energie der Erinnerung komplett aus dem Körper entfernt ist durch entsprechende innere Arbeit, erst dann fallen wir nicht mehr zurück durch die Verlockung unserer karmischen Lektionen, die uns rufen als unser innerer Satan, Wiederholung um Wiederholung, die unterschiedlichsten Erfahrungen zum gleichen Thema des ursprünglichen Energieabdrucks unserer individuellen Wirkungskette zu machen (Ursache und Wirkung). Diese Wirkungskette, manche nennen es Schicksal, ist das direkte Karma und eine Folge einer ursächlichen Handlung, die einst durch uns in anderer Form/als jemand Anderes in diese Welt gelebt wurde, viele Zyklen bevor uns jetzt die Wirkung wieder begegnet.
Für alle meine Freesoul+ Unterstützer schreibe ich zum Kundalini Erwachen exklusiv aus meinen eigenen Erlebnissen dazu unter dem Tag «Seelenstriptease» – das wird ein Kurzgeschichten Band der autobiographisch die wichtigsten Stationen meiner ganzheitlichen alchemistischen Reise zurück zum wahren Selbst erzählt. Wenn du also eine persönliche Geschichte dazu hören möchtest, dann lade ich dich herzlich dazu ein, der Freesoul Community beizutreten!
In Lak’ech Ala’kin & Namasté
Alé Asar
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